about:studio-classroom
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| about:studio-classroom [2025/10/13 17:09] – [Low-Budget-Transformation und Wiederverwendung] Felix Hardmood Beck | about:studio-classroom [2025/10/14 06:39] (current) – Felix Hardmood Beck | ||
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| Der Raum wird regelmäßig für projektbasierte Lehrveranstaltungen genutzt. Studierende aus Informatik, Elektrotechnik und Design arbeiten hier gemeinsam an interaktiven Prototypen und Medieninstallationen. Der Raum unterstützt damit eine Lernkultur, die sich an realen Entwicklungsprozessen orientiert. | Der Raum wird regelmäßig für projektbasierte Lehrveranstaltungen genutzt. Studierende aus Informatik, Elektrotechnik und Design arbeiten hier gemeinsam an interaktiven Prototypen und Medieninstallationen. Der Raum unterstützt damit eine Lernkultur, die sich an realen Entwicklungsprozessen orientiert. | ||
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| + | ===== Leitfragen, die der Raum beantwortet ===== | ||
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| + | * Wie kann ein Raum Kreativität und technische Präzision verbinden? | ||
| + | * Wie lassen sich Informatik, Elektrotechnik und Design in einem gemeinsamen Erfahrungsraum verknüpfen? | ||
| + | * Wie fördern wir Eigenverantwortung, | ||
| + | * Wie bleibt Lehre anpassungsfähig, | ||
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| ===== Inspiration und Anlass ===== | ===== Inspiration und Anlass ===== | ||
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| Diese kleinen Eingriffe hatten große Wirkung: Der Raum wirkt heute offener, wärmer und deutlich einladender. Die Atmosphäre erinnert an eine Werkstatt, in der alles in Bewegung ist. Nichts ist zu schade, um wiederverwendet zu werden; nichts ist zu festgelegt, um nicht verändert werden zu können. Die Gestaltung folgt dem Prinzip: “**Use what you have – and make it work.**” | Diese kleinen Eingriffe hatten große Wirkung: Der Raum wirkt heute offener, wärmer und deutlich einladender. Die Atmosphäre erinnert an eine Werkstatt, in der alles in Bewegung ist. Nichts ist zu schade, um wiederverwendet zu werden; nichts ist zu festgelegt, um nicht verändert werden zu können. Die Gestaltung folgt dem Prinzip: “**Use what you have – and make it work.**” | ||
| - | Alle Werkzeuge, Kabel, Adapter, Netzteile, Maschinen des Labors werden sichtbar mit neon-gelbem Nagellack und/oder neon-gelbem Klebeband markiert. Dieser visuelle Marker zeugt davon welche Hardware ins Labor gehört und, falls doch einmal etwas // | + | Alle Werkzeuge, Kabel, Adapter, Netzteile, Maschinen des Labors werden sichtbar mit neon-gelbem Nagellack und/oder neon-gelbem Klebeband markiert. Dieser visuelle Marker zeugt davon welche Hardware ins Labor gehört und, falls doch einmal etwas // |
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| Andere Kisten werden übereinandergestapelt und mit Holzplatten abgedeckt, sodass daraus stabile, fahrbare Stelen entstehen. Diese können flexibel im Raum positioniert werden und dienen bei Bedarf als Präsentationspodeste, | Andere Kisten werden übereinandergestapelt und mit Holzplatten abgedeckt, sodass daraus stabile, fahrbare Stelen entstehen. Diese können flexibel im Raum positioniert werden und dienen bei Bedarf als Präsentationspodeste, | ||
| - | Darüber hinaus erfüllen sie einen ganz praktischen Zweck: Studierende, | + | {{ : |
| Das modulare System der Kisten lehrt Studierende implizit Prinzipien von Ordnung, Nachhaltigkeit und Selbstorganisation – zentrale Fähigkeiten im prototypischen Arbeiten. | Das modulare System der Kisten lehrt Studierende implizit Prinzipien von Ordnung, Nachhaltigkeit und Selbstorganisation – zentrale Fähigkeiten im prototypischen Arbeiten. | ||
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| ==== Zentrale Elemente des Raums ==== | ==== Zentrale Elemente des Raums ==== | ||
| - | * Flexible Möblierung: | + | * {{ : |
| * Technische Infrastruktur: | * Technische Infrastruktur: | ||
| * Visualisierungsflächen: | * Visualisierungsflächen: | ||
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| Ziel ist ein Raum, der sich den Lehrinhalten anpasst – nicht umgekehrt. Er dient zugleich als Werkstatt, Atelier, Labor, Ausstellungsfläche und Ort des Dialogs. Projekte, die hier entstehen, verbinden technische Präzision mit gestalterischem Denken – von interaktiven Exponaten über urbane Interfaces bis zu spekulativen Designkonzepten mit gesellschaftlicher Relevanz. | Ziel ist ein Raum, der sich den Lehrinhalten anpasst – nicht umgekehrt. Er dient zugleich als Werkstatt, Atelier, Labor, Ausstellungsfläche und Ort des Dialogs. Projekte, die hier entstehen, verbinden technische Präzision mit gestalterischem Denken – von interaktiven Exponaten über urbane Interfaces bis zu spekulativen Designkonzepten mit gesellschaftlicher Relevanz. | ||
| - | ===== Leitfragen, die der Raum beantwortet ===== | ||
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| - | * Wie kann ein Raum Kreativität und technische Präzision verbinden? | ||
| - | * Wie lassen sich Informatik, Elektrotechnik und Design in einem gemeinsamen Erfahrungsraum verknüpfen? | ||
| - | * Wie fördern wir Eigenverantwortung, | ||
| - | * Wie bleibt Lehre anpassungsfähig, | ||
| ===== Rückschritte und Behinderungen ===== | ===== Rückschritte und Behinderungen ===== | ||
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| Wo Neues entsteht, entstehen auch Reibungen. Die Transformation von E–015 war nicht nur ein gestalterischer, | Wo Neues entsteht, entstehen auch Reibungen. Die Transformation von E–015 war nicht nur ein gestalterischer, | ||
| - | Unter dem Deckmantel sogenannter „Best Practices“ werden kreative Formate, offene Experimente oder temporäre Prototypen nicht selten in Frage gestellt oder zerredet. Der Wunsch nach Kontrolle steht dabei im Widerspruch zu einer Lernkultur, die auf Eigenverantwortung, | + | {{ : |
| - | {{ : | + | Manche Rückschritte zeigen sich auch im Kleinen, etwa in bürokratischen Routinen, die gestalterische Sorgfalt ignorieren. So werden Geräte regelmäßig auf Funktion geprüft und mit Prüfaufklebern versehen – ein an sich notwendiger Vorgang. Doch die Durchführung zeugt bisweilen von mangelndem ästhetischem Bewusstsein: |
| Diese Beobachtungen zeigen, dass räumliche Innovation immer auch institutionelle Auseinandersetzung bedeutet. Der Studio Classroom ist nicht nur ein Ort der Lehre, sondern ein Symbol dafür, dass Hochschulen lernen müssen, Risiko und Verantwortung produktiv zu balancieren, | Diese Beobachtungen zeigen, dass räumliche Innovation immer auch institutionelle Auseinandersetzung bedeutet. Der Studio Classroom ist nicht nur ein Ort der Lehre, sondern ein Symbol dafür, dass Hochschulen lernen müssen, Risiko und Verantwortung produktiv zu balancieren, | ||
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| ===== Fazit ===== | ===== Fazit ===== | ||
| - | Ein Studio Classroom sollte stets die experimentelle und praxisorientierte Lehre sichtbar und erlebbar machen. Der Raum selbst wird so zum Ausdruck einer Haltung: Er repräsentiert Offenheit, Neugier und den Mut, Dinge auszuprobieren. Damit Lehrende und Studierende diese Freiheit auch wirklich leben können, braucht es eine verlässliche technische Infrastruktur, | + | {{ : |
| Der Ansatz lässt sich auf viele andere Lehrsituationen übertragen – überall dort, wo Lehre experimentell, | Der Ansatz lässt sich auf viele andere Lehrsituationen übertragen – überall dort, wo Lehre experimentell, | ||
| - | Interessanterweise lassen sich die Ergebnisse des intuitiven Aufbaus von Raum E–015 im Nachhinein sehr gut mit der //Theory of Space-Based Knowledge Management// | + | {{ : |
| * Der Raum erfüllt in hohem Maße die Funktion eines **Socialisation Space**: Offene Flächen, flexible Sitzgruppen und informelle Arbeitszonen fördern Begegnung, Austausch und gemeinsames Lernen. Wissen entsteht hier im Dialog – durch spontane Gespräche, gemeinsame Improvisation und Beobachtung anderer. | * Der Raum erfüllt in hohem Maße die Funktion eines **Socialisation Space**: Offene Flächen, flexible Sitzgruppen und informelle Arbeitszonen fördern Begegnung, Austausch und gemeinsames Lernen. Wissen entsteht hier im Dialog – durch spontane Gespräche, gemeinsame Improvisation und Beobachtung anderer. | ||
/var/www/vhosts/ct-lab.info/wiki.ct-lab.info/data/attic/about/studio-classroom.1760375347.txt.gz · Last modified: by Felix Hardmood Beck
