Screenshot links: Tinkered / Screenshot rechts: Cura (Version 5.11)
Cura ist eine weit verbreitete CAD/CAM-nahe Software zur Aufbereitung von 3D-Modellen für den FDM/FFF-3D-Druck. Das Programm dient als sogenannte „Slicing“-Software: Aus einem 3D-Modell (z. B. STL) werden Schichtdaten und Bewegungsbahnen erzeugt, die von 3D-Druckern interpretiert werden können. Entwickelt und gepflegt wird Cura von dem niederländischen Unternehmen UltiMaker, die Software wird jedoch von einer breiten Community für unterschiedlichste Drucker genutzt.
Cura läuft auf Windows, macOS und Linux und unterstützt sowohl Ultimaker-3D-Drucker als auch eine Vielzahl weiterer FDM-Geräte über vordefinierte oder benutzerdefinierte Druckerprofile. Im Hochschul- und Maker-Space-Kontext ist Cura häufig Standardwerkzeug, da es kostenlos verfügbar ist und einen direkten Einstieg in den gesamten Workflow vom 3D-Modell zum Druckobjekt ermöglicht.
Typische Einsatzszenarien:
Durch seine Kombination aus vorkonfigurierten Profilen und umfassenden Experteneinstellungen eignet sich Cura sowohl für Einsteigerinnen als auch für fortgeschrittene Nutzerinnen. Für Lehrkontexte ist insbesondere hilfreich, dass Parameter wie Schichthöhe, Füllgrad oder Druckgeschwindigkeit anschaulich mit einer Vorschau der Werkzeugpfade verknüpft sind und damit direkt auf Druckzeit, Materialverbrauch und Bauteilqualität bezogen werden können.
In weiterführenden Projekten kann Cura Teil einer längeren digitalen Prozesskette sein: 3D-Modelle entstehen in externen CAD-Systemen, werden in Cura für den 3D-Druck aufbereitet und anschließend mit Mess- oder Testverfahren evaluiert. So lassen sich technische und gestalterische Entscheidungen im gesamten Workflow bewusst nachvollziehen und kritisch reflektieren.
Dieser Ablauf kann je nach Drucker, Material oder Anforderung angepasst und vertieft werden.
Cura wird als freie Software zur Verfügung gestellt. Die Nutzung ist in der Regel kostenlos, unabhängig davon, ob sie privat, im Laborbetrieb oder im Hochschulkontext erfolgt. UltiMaker bietet parallel kommerzielle Produkte und Services an (z. B. Cloud-Dienste, Unternehmenslösungen), die optional in Kombination mit Cura genutzt werden können.
Für den Einsatz in Lehre und Forschung ist insbesondere relevant:
Vor einer großflächigen Nutzung in einem Laborumfeld ist empfehlenswert, die jeweils aktuelle Lizenzsituation und Version des Programms zu dokumentieren, um spätere Anpassungen von Dokumentationen und Schulungsunterlagen zu erleichtern.