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Easel – CNC-Software
1. Überblick
Easel ist eine browserbasierte CAD/CAM-Software für CNC-Fräsen, die als All-in-one-Lösung beworben wird. Sie ermöglicht Design, Toolpath-Berechnung und Steuerung von kompatiblen CNC-Maschinen in einem System. Zielgruppe sind sowohl Einsteiger als auch erfahrene Anwender, die schnelle Umsetzungen realisieren wollen.
2. Anbieter und Historie
Der Anbieter ist Inventables, Inc., ein US-amerikanisches Unternehmen, das u. a. CNC-Router-Hardware vertreibt. Laut Berichten wurde Easel bereits 2014 erstmals vorgestellt und richtete sich damals an Nutzer von Desktop-Fräsmaschinen. Seitdem weiterentwickelt, umfasst das System Varianten wie „Easel Pro“, mit erweitertem Funktionsumfang.
3. Funktionsumfang
• Design-Modul: Ermöglicht die Erstellung von Vektorgrafiken (SVG/DXF) sowie den Import von STL-Modellen (insbesondere in der Pro-Version).  • CAM-Modul: Automatische Generierung von Fräs-Toolpaths für CNC-Fräsen mit 2D, 2.5D und (in Pro) 3D-Carving.  • Maschinenanbindung: Unterstützung zahlreicher CNC-Router-Modelle (z. B. X-Carve, Shapeoko) und Schnittstellen zur Steuerung.  • Betrieb im Webbrowser: Das System ist cloud-basiert und benötigt keine lokale Installation außer ggf. eines Treibers („Easel Driver“) für die Maschinensteuerung. 
4. Einsatz und Anwendungsempfehlung
Easel eignet sich insbesondere für folgende Szenarien:
• Bildungseinrichtungen oder Werkstätten mit begrenztem Training, die schnell brauchbare CNC-Ergebnisse erzielen wollen. • Prototypenbau und Kleinserien mit Standardmaterialien (z. B. Holz, Kunststoff). • Nutzer von CNC-Routern, die eine integrierte Lösung von Design bis Fertigung suchen.
Aus Nutzerfeedback ergibt sich, dass die Lernkurve vergleichsweise gering ist – gleichwohl können Einschränkungen bei komplexen Aufgaben auftreten (z. B. 3D-Relief-Carving, individuelle Toolpaths).  Bei Einsatz mit nicht-vorgesehenen Maschinen wird gelegentlich darauf hingewiesen, dass Vorsicht geboten ist, etwa hinsichtlich Maschineneinstellungen. 
5. Vor- und Nachteile (nicht werbend formuliert)
Vorteile:
• Integrierte Lösung von Design bis Maschine – reduziert Schnittstellen. • Schnell einsetzbar ohne komplexe CAM-Konfiguration. • Browserbasiert – keine umfangreiche lokale Installation erforderlich.
Einschränkungen:
• Komplexe Toolpath-Anforderungen oder spezielle Maschinenkonfigurationen könnten an Grenzen gelangen. • Abhängigkeit von Internet/Cloud-Betrieb – für vollständig offline betriebene Umgebungen möglicherweise ungeeignet. • Lizenz-/Kostenstruktur (z. B. Pro-Version) je nach Nutzungsprofil zu prüfen. Beispielhaft: Nutzer im Hobbybereich berichten über Kosten-Nutzen-Abwägung. 
6. Lizenzierung und Kostenstruktur
Easel bietet verschiedene Stufen an. Laut Herstellerseite existiert eine kostenlose Grundversion und eine „Pro“-Version mit erweitertem Funktionsumfang.  Die genauen Preise können sich ändern und sollten beim Anbieter geprüft werden. Für institutionelle oder gewerbliche Nutzungsprofile empfiehlt sich eine Kosten-Nutzen-Analyse im Hinblick auf Umfang und Häufigkeit der Nutzung.
7. Technische Hinweise und Integration
• Der „Easel Driver“ muss ggf. installiert werden, wenn die Maschine lokal gesteuert wird.  • Maschinenprofile und Materialbibliotheken sind im System hinterlegt; Nutzer sollten diese prüfen und ggf. anpassen. • Beim Import von STL oder SVG erfolgt die automatische Toolpath-Erstellung – für optimierte Ergebnisse kann man nachjustieren. • Die Kompatibilität mit externen CAD-Systemen ist vorhanden (z. B. SVG/DXF-Import), aber nicht alle hochkomplexen CAD-Workflows werden gleichwertig unterstützt.
8. Relevanz für Forschung und Lehre im Kontext Medien-/Design/Technologie
In einem Lehr- oder Workshop-Setting (z. B. an einem Technologie-Campus mit Materialbearbeitung) kann Easel als Einstiegstool dienen, um Design-Ideen schnell in reale Herstellung zu überführen. Die Integration von CAD-Kommunikation, CAM-Toolpath-Erstellung und Maschinenanbindung in einer Plattform erleichtert den Zugang für Studierende mit unterschiedlichem Vorkenntnisstand. Gleichzeitig bietet sich eine Diskussion über Grenzen solcher All-in-one-Lösungen an: z. B. hinsichtlich Prozessanpassung, Freiheit im Toolpath-Design oder Integration in hybride Produktionsketten. Für zukünftige medientechnologische Anwendungen (z. B. interaktive Installationen, prototypische Möbel, museale Exponate) kann Easel eine Rolle spielen – insbesondere in frühen Prototyp-Phasen. Gleichzeitig lohnt eine Vergleichsbetrachtung mit spezialisierteren CAM-Lösungen hinsichtlich Flexibilität und Skalierbarkeit.
9. Weiterführende Quellen
• Offizielle Website des Produkts – Inventables: „Easel“ Software.  • Unabhängiger Überblick „Easel by Inventables – Simply Explained“ (All3DP).  • Nutzer-Feedback-Diskussionen etwa im Hobby-CNC-Forum. 
