Funktions-Prototyp (Works-Like-Prototyp)
Funktionsprototyping bezeichnet die Entwicklung eines Prototyps, der vor allem die funktionalen Eigenschaften eines Produkts testbar und nachvollziehbar macht. Im Mittelpunkt steht nicht das äußere Erscheinungsbild, sondern die Simulation oder Umsetzung technischer Abläufe, Interaktionen und zentraler Funktionen. Ziel ist es, die grundlegende Funktionsweise eines Produkts oder Systems zu erproben, kritisch zu hinterfragen und iterativ weiterzuentwickeln.
Ein Funktionsprototyp kann einfache mechanische, elektronische oder softwarebasierte Bestandteile enthalten – abhängig davon, welche Funktionen überprüft werden sollen. Er muss nicht die endgültige Form, Materialität oder Gestaltungsdetails des Produkts widerspiegeln, sondern kann abstrahiert, modular oder improvisiert aufgebaut sein. Die technische Machbarkeit, das Verhalten von Schnittstellen, Abläufen oder Benutzerinteraktionen stehen im Fokus.
Funktionsprototypen werden insbesondere in frühen Entwicklungsphasen eingesetzt, um Hypothesen zu testen, Risiken zu erkennen oder technische Anforderungen besser zu verstehen. Sie sind ein zentrales Werkzeug in iterativen Design- und Entwicklungsprozessen und dienen dazu, realitätsnahe Erfahrungen zu ermöglichen, bevor ein voll integriertes Produkt entsteht.