Die Methode SCAMPER ist ein strukturierter Fragenkatalog zur systematischen Ideenentwicklung. Sie basiert auf der gezielten Modifikation bestehender Produkte, Prozesse oder Konzepte durch sieben Denkoperationen.
Der Begriff ist ein Akronym aus:
S = Substitute (Ersetzen)
C = Combine (Kombinieren)
A = Adapt (Anpassen)
M = Modify (Verändern, Vergrößern/Verkleinern)
P = Put to other use (Anders verwenden)
E = Eliminate (Eliminieren)
R = Reverse (Umkehren, Umstellen)
Prinzip
Ein vorhandenes Objekt, Prozess oder Konzept wird aus sieben Perspektiven hinterfragt.
Jede SCAMPER-Frage provoziert neue Sichtweisen und potenzielle Lösungen.
Die Methode eignet sich sowohl zur inkrementellen Verbesserung als auch zur radikalen Neuerfindung.
Beispielhafte Fragen pro Buchstabe
Substitute: Was kann ersetzt werden? Material, Bauteil, Zielgruppe?
Combine: Was lässt sich miteinander verbinden? Funktionen, Produkte, Technologien?
Adapt: Gibt es ähnliche Lösungen in anderen Bereichen, die übernommen werden können?
Modify: Kann etwas vergrößert, verkleinert, verlängert, beschleunigt werden?
Put to other use: Kann das Produkt für einen anderen Zweck eingesetzt werden?
Eliminate: Welche Elemente sind überflüssig? Was kann weggelassen werden?
Reverse: Was passiert, wenn man die Reihenfolge, Richtung oder Struktur umkehrt?
Anwendung
Auswahl eines Ausgangsprodukts, -prozesses oder -problems
Durchlaufen der sieben SCAMPER-Fragen systematisch oder selektiv
Notieren und bewerten der entstandenen Ideen
Auswahl und Weiterentwicklung geeigneter Ansätze
Vorteile
Sehr einfach anwendbar, auch ohne Vorwissen
Gut geeignet für Workshops und Innovationsteams
Fördert sowohl kleine Verbesserungen als auch disruptive Ideen
Kann mit anderen Methoden kombiniert werden (z. B. Brainstorming)