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 Die methodische Struktur von MINDT kann über mehrere Ebenen beschrieben werden. Auf der kognitiven Ebene verbindet sie analytisches und synthetisches Denken. Auf der sozialen Ebene fördert sie kollaborative, interdisziplinäre Arbeitsformen. Auf der reflexiven Ebene regt sie dazu an, die eigenen Annahmen, Werte und Gestaltungsentscheidungen kritisch zu hinterfragen. Und auf der materiellen Ebene führt sie zu greifbaren Artefakten – Modelle, Simulationen, Installationen –, die Wissen sichtbar und überprüfbar machen. Diese vier Ebenen bilden zusammen einen iterativen Lernzyklus, der Theorie und Praxis untrennbar miteinander verbindet.   Die methodische Struktur von MINDT kann über mehrere Ebenen beschrieben werden. Auf der kognitiven Ebene verbindet sie analytisches und synthetisches Denken. Auf der sozialen Ebene fördert sie kollaborative, interdisziplinäre Arbeitsformen. Auf der reflexiven Ebene regt sie dazu an, die eigenen Annahmen, Werte und Gestaltungsentscheidungen kritisch zu hinterfragen. Und auf der materiellen Ebene führt sie zu greifbaren Artefakten – Modelle, Simulationen, Installationen –, die Wissen sichtbar und überprüfbar machen. Diese vier Ebenen bilden zusammen einen iterativen Lernzyklus, der Theorie und Praxis untrennbar miteinander verbindet.  
  
-Im Kontext der Hochschulentwicklung stellt sich die Frage, wie MINDT institutionell verankert werden kann. Die Herausforderung besteht darin, Curricula zu schaffen, die Offenheit zulassen, ohne Beliebigkeit zu riskieren. Module müssen so konzipiert werden, dass sie sowohl fachliche Tiefe als auch interdisziplinäre Anschlussfähigkeit bieten. Prüfungsformen müssen prozessorientierte Leistungen anerkennen, etwa Portfolios, Prototypen oder Reflexionsberichte. Lehrende müssen befähigt werden, Studierende nicht nur zu bewerten, sondern in Entwicklungsprozessen zu begleiten. Die Einführung des Studiengangs [[https://wiki.ct-lab.info/doku.php/study:creative_technologies:start|Creative Technologies]] an der FH Münster kann hier als Fallbeispiel dienen: Er integriert MINDT nicht als Add-on, sondern als strukturelles Leitprinzip. Theorie, Entwurf und Realisation werden nicht getrennt, sondern in Projekten verknüpft, die reale Probleme mit technologischen und gestalterischen Mitteln bearbeiten.  +Im Kontext der Hochschulentwicklung stellt sich die Frage, wie MINDT institutionell verankert werden kann. Die Herausforderung besteht darin, Curricula zu schaffen, die Offenheit zulassen, ohne Beliebigkeit zu riskieren. Module müssen so konzipiert werden, dass sie sowohl fachliche Tiefe als auch interdisziplinäre Anschlussfähigkeit bieten. Prüfungsformen müssen prozessorientierte Leistungen anerkennen, etwa Portfolios, Prototypen oder Reflexionsberichte. Lehrende müssen befähigt werden, Studierende nicht nur zu bewerten, sondern in Entwicklungsprozessen zu begleiten. Die Einführung des derzeit geplanten Studiengangs Creative Technologies ( --- //[[felix.beck@fh-muenster.de|Felix Hardmood Beck]] 2025/10/16 04:31//an der FH Münster kann hier als Fallbeispiel dienen: Er integriert MINDT nicht als Add-on, sondern als strukturelles Leitprinzip. Theorie, Entwurf und Realisation werden nicht getrennt, sondern in Projekten verknüpft, die reale Probleme mit technologischen und gestalterischen Mitteln bearbeiten.  
  
 Gesellschaftlich betrachtet öffnet MINDT den Diskurs über die Rolle von Technologie im Alltag. Technologien werden nicht länger als neutrale Werkzeuge, sondern als kulturelle Akteure verstanden, die soziale Praktiken, Wahrnehmungen und Werte beeinflussen. Bildung, die dies reflektiert, befähigt zukünftige Ingenieurinnen, Informatiker und Designer, Technologien nicht nur zu entwickeln, sondern auch kritisch zu interpretieren. Dieser Aspekt ist besonders relevant im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz, in dem algorithmische Entscheidungen zunehmend Lebensbereiche prägen. MINDT ermöglicht hier eine doppelte Kompetenz: das Verstehen der technologischen Grundlagen und das Bewerten ihrer gesellschaftlichen Implikationen.   Gesellschaftlich betrachtet öffnet MINDT den Diskurs über die Rolle von Technologie im Alltag. Technologien werden nicht länger als neutrale Werkzeuge, sondern als kulturelle Akteure verstanden, die soziale Praktiken, Wahrnehmungen und Werte beeinflussen. Bildung, die dies reflektiert, befähigt zukünftige Ingenieurinnen, Informatiker und Designer, Technologien nicht nur zu entwickeln, sondern auch kritisch zu interpretieren. Dieser Aspekt ist besonders relevant im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz, in dem algorithmische Entscheidungen zunehmend Lebensbereiche prägen. MINDT ermöglicht hier eine doppelte Kompetenz: das Verstehen der technologischen Grundlagen und das Bewerten ihrer gesellschaftlichen Implikationen.  
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