Creative Technologies Lab | dokuWiki

Repository of academic adventures, experimental technology, accidental brilliance, and collaborative nerdery.

User Tools

Site Tools


extras:wissikon:media-design:interaction-design

Differences

This shows you the differences between two versions of the page.

Link to this comparison view

Both sides previous revisionPrevious revision
Next revision
Previous revision
extras:wissikon:media-design:interaction-design [2025/07/06 07:34] – removed - external edit (Unknown date) 127.0.0.1extras:wissikon:media-design:interaction-design [2025/07/06 07:34] (current) – ↷ Links adapted because of a move operation Felix Hardmood Beck
Line 1: Line 1:
 +====== Einführung in Interaction Design (IxD) ======
  
 +Interaction Design, kurz **IxD**, beschäftigt sich mit der **Gestaltung von Interaktionen** zwischen Menschen und digitalen Systemen. Im Zentrum steht die Frage, **wie Benutzer*innen mit Technologien kommunizieren und wie diese Interaktionen strukturiert, verständlich und sinnvoll gestaltet werden können**.
 +
 +Interaction Design ist ein eigenständiges Fachgebiet, das eng mit [[extras:wissikon:media-design:user-experience-design|UX Design]] und [[extras:wissikon:media-design:user-interface-design|UI Design]] verknüpft ist, sich jedoch vorrangig auf das **Verhalten** und die **dynamischen Abläufe** in der Mensch-Computer-Interaktion konzentriert.
 +
 +===== Was ist Interaction Design? =====
 +
 +Interaction Design untersucht und gestaltet:
 +  * **Abläufe von Interaktionen** (z. B. Klickpfade, Gesten, Touch-Interaktionen)
 +  * **Systemreaktionen auf Nutzeraktionen** (z. B. Feedback, Animationen, Statusanzeigen)
 +  * **Zustandswechsel** in Benutzeroberflächen
 +  * **Zeitliche Strukturen** von Bedienprozessen
 +  * **Multimodale Interaktionen** (z. B. Sprache, Haptik, Bewegung)
 +
 +Im Mittelpunkt steht das **Nutzerverhalten im Dialog mit dem System** – vom einfachen Buttonklick bis zu komplexen Nutzungsszenarien.
 +
 +===== Ziele des Interaction Designs =====
 +
 +Interaction Design verfolgt das Ziel, Interaktionen so zu gestalten, dass sie:
 +  * **verständlich und intuitiv** sind,
 +  * **vorhersehbar** auf Eingaben reagieren,
 +  * **effizient und störungsfrei** ablaufen,
 +  * **angemessenes Feedback** geben,
 +  * eine **positive, kohärente Nutzererfahrung** erzeugen.
 +
 +===== Interaction Design im Gestaltungsprozess =====
 +
 +Interaction Design ist ein zentraler Bestandteil nutzerzentrierter Entwicklungsprozesse. Typische Aktivitäten umfassen:
 +  - **Nutzungsszenarien und Use Cases**: Beschreibung typischer Anwendungssituationen.
 +  - **User Flows und Interaktionsdiagramme**: Modellierung möglicher Handlungspfade.
 +  - **Wireframes und Prototypen**: Visualisierung der Interaktionen in frühen Designphasen.
 +  - **Motion Design und Microinteractions**: Gestaltung kleiner, gezielter Reaktionen auf Nutzerverhalten.
 +  - **Evaluation und Testing**: Erprobung der Interaktionen auf Verständlichkeit, Effizienz und Relevanz.
 +
 +Interaction Design ist **iterativ**, d. h. es wird wiederholt getestet und angepasst.
 +
 +===== Abgrenzung zu verwandten Disziplinen =====
 +
 +Interaction Design ist verwandt mit, aber abzugrenzen von:
 +  * [[extras:wissikon:media-design:user-experience-design|User Experience Design]] (UX) – übergreifender Fokus auf das gesamte Nutzungserlebnis.
 +  * [[extras:wissikon:media-design:user-interface-design|User Interface Design]] (UI) – Fokus auf die visuelle und strukturelle Gestaltung der Oberfläche.
 +  * Human-Computer Interaction (HCI) – wissenschaftliche Disziplin zur Erforschung von Mensch-Maschine-Interaktion.
 +
 +Interaction Design ist stärker **praxis- und gestaltungsorientiert** und schlägt die Brücke zwischen Technik, Gestaltung und menschlichem Verhalten.
 +
 +===== Fazit =====
 +
 +Interaction Design ist ein zentrales Element erfolgreicher digitaler Produkte. Es sorgt dafür, dass **Technologie nicht nur funktioniert, sondern auch sinnvoll, verständlich und angenehm erlebbar wird**. Durch die Gestaltung der Interaktionen wird festgelegt, wie sich ein System „anfühlt“ – ob es träge, präzise, verspielt oder professionell wirkt. Gute Interaktionsgestaltung ist daher **entscheidend für die Qualität der Mensch-Technik-Beziehung**.