teaching:designphasen
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- | Der Designprozess wird im Rahmen des Studiums oftmals bei Semesterprojekten in die aufeinanderfolgenden, | + | Der Designprozess wird im Rahmen des Studiums oftmals bei Semesterprojekten in die aufeinanderfolgenden, |
- | Im Folgenden werden die archetypischen Phasen des Designprozesses beschrieben, jeweils verortet innerhalb des Semesteraufbaus. | + | Der gesamte Prozess ist als dynamisches System konzipiert, das Flexibilität, |
- | ==== Definition | + | Im Folgenden werden archetypische Phasen |
- | Zu Beginn des Projekts steht die Definition des Problems oder der Herausforderung | + | ==== 1. Definition des Problems oder der Herausforderung |
- | Diese Phase umfasst intensive Auseinandersetzungen mit dem Projektkontext. Stakeholder-Analysen, erste Hypothesen und die genaue Problemstrukturierung gehören dazu. Nur durch ein fundiertes Problemverständnis lassen sich nachhaltige | + | In der //<color # |
- | Eine sorgfältige Definition der Ausgangslage dient zugleich als Ankerpunkt | + | Eine klare Problemdefinition schafft die Basis für den gesamten Designprozess. Methoden wie Stakeholder-Analysen, Problembaum-Diagramme oder das Formulieren von Design Challenges helfen dabei, die Ausgangslage differenziert zu erfassen |
- | ==== Recherche | + | Der Fokus liegt darauf, zentrale Fragen |
- | Die Phase der Recherche und Analyse | + | ==== 2. Recherche und Analyse |
- | Hierzu gehören Methoden wie Nutzerforschung, | + | Parallel zur Problemdefinition erfolgt eine umfassende Recherche- und Analysearbeit, ebenfalls Teil der //<color # |
- | Erkenntnisse aus der Analysephase bilden eine wesentliche Grundlage für die Entwicklung von Ideen und Konzepten und können im Laufe des Semesters durch zusätzliche Recherchen ergänzt | + | Hierbei werden sowohl qualitative als auch quantitative Forschungsmethoden eingesetzt, etwa Nutzerinterviews, |
- | ==== Ideenfindung (Ideate!) ==== | + | Die Erkenntnisse aus der Analyse helfen dabei, Muster, Bedürfnisse und Möglichkeiten zu erkennen, die später gezielt im Ideation- und Entwicklungsprozess aufgegriffen werden können. |
- | Die //<color # | + | ==== 3. Ideenfindung (Ideate!) ==== |
- | Kreativitätstechniken wie Brainstorming, | + | Die //<color # |
- | Erste grobe Skizzen, Modelle | + | Kreativitätstechniken wie Brainstorming, Mind Mapping |
- | ==== Entwurfsentwicklung (Make!) ==== | + | Erste Skizzen, Szenarien oder Modelle können dazu dienen, Ideen zu konkretisieren und besser kommunizierbar zu machen. Die Ideate!-Phase ist offen für Wiederholungen, |
- | Nach der Ideenfindung beginnt mit der //<color # | + | ==== 4. Entwurfsentwicklung (Make!) ==== |
- | Scheme Design und Detailed Design bilden die beiden Ebenen dieser | + | Nach der Ideengenerierung folgt in der //<color # |
- | Prototyping spielt in dieser | + | Scheme Design und Detailed Design strukturieren diese Phase: Zunächst wird das grundlegende Konzept formuliert, danach erfolgt die detaillierte Ausarbeitung |
- | ==== Bewertung | + | Prototyping ist ein zentrales Arbeitsmittel: |
- | Innerhalb der //<color # | + | ==== 5. Bewertung und Auswahl |
- | Systematische Evaluationen, Nutzerfeedback oder Kriterienkataloge unterstützen dabei, die geeignetste Variante | + | Die entwickelte Auswahl an Konzepten wird in der //<color # |
- | Die Bewertung dient nicht der endgültigen Entscheidung, sondern dem kontinuierlichen Optimieren und Verfeinern der Gestaltungsrichtung im Sinne eines lernenden Prozesses. | + | Dies geschieht anhand von Tests, Nutzerfeedback, |
- | ==== Umsetzung (Make!) ==== | + | Die Bewertung dient nicht als Abschluss, sondern als Reflexionsschritt: |
- | Die konkrete | + | ==== 6. Umsetzung |
- | Hierbei werden finale Materialien, | + | Die konkrete Umsetzung bildet den Abschluss der //<color # |
- | Die Umsetzung erfordert enge Abstimmung zwischen Design, Technik | + | Je nach Projekttyp erfolgt dies beispielsweise durch Modellbau, digitale Programmierung, |
- | ==== Überprüfung | + | Die Umsetzung verlangt enge Abstimmung innerhalb des Projektteams |
- | Die //<color # | + | ==== 7. Überprüfung und Präsentation (Expose!) ==== |
- | Ziel ist es, nicht nur die Gestaltung überzeugend zu präsentieren, sondern auch gezielt Feedback einzuholen, um daraus weitere Entwicklungsschritte abzuleiten. Rückmeldungen können sowohl Bestätigungen als auch neue Herausforderungen aufzeigen. | + | Die //<color # |
- | Da das Semester als dynamischer, iterativer Prozess konzipiert ist, wird das Expose! nicht als Abschluss verstanden, sondern als Teil eines offenen Lern- und Weiterentwicklungsprozesses. Überarbeitungen und neue Iterationsschleifen sind ausdrücklich vorgesehen, um die Qualität | + | Dies kann durch Präsentationen, Ausstellungen, Zwischen- oder Enddokumentationen geschehen. Ziel ist es, Rückmeldungen aus verschiedenen Perspektiven einzuholen |
- | + | Die Ergebnisse dieser Überprüfung | |
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- | Der Designprozess folgt nicht einem starren, linearen Ablauf, sondern ist geprägt von iterativen Schleifen. | + | |
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- | Iteration ist ein zentrales Prinzip im Design: Sie ermöglicht es, schrittweise zu lernen, auf neue Informationen zu reagieren und die Qualität sowie die Nutzerzentrierung der Lösungen kontinuierlich zu verbessern. Der Prozess wird damit zu einem dynamischen System aus Erkunden, Gestalten, Testen und Anpassen – mit dem Ziel, am Ende ein möglichst passgenaues, | + | |
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- | ==== Definition des Problems oder der Herausforderung ==== | + | |
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- | Der Designprozess | + | |
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- | Ein zentrales Element dieser Phase ist das Sammeln und Formulieren von Anforderungen, | + | |
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- | Darüber hinaus wird in dieser Phase oftmals ein sogenanntes Problemverständnismodell erstellt – also eine strukturierte Darstellung der Ausgangslage, | + | |
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- | ==== Recherche und Analyse ==== | + | |
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- | Sobald das Problem definiert ist, folgt eine intensive Auseinandersetzung mit dem relevanten Kontext. In der Recherche- und Analysephase werden Informationen gesammelt, die das Problemfeld aus verschiedenen Perspektiven beleuchten. Dies kann die Analyse von Märkten, Zielgruppen, | + | |
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- | Eine zentrale Rolle spielt hier die Nutzerforschung. Durch Interviews, Beobachtungen, | + | |
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- | Auch analytische Tools wie SWOT-Analysen, | + | |
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- | ==== Ideenfindung (Ideenentwicklung) ==== | + | |
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- | In dieser Phase wird der kreative Spielraum bewusst geöffnet: Ziel ist es, möglichst viele unterschiedliche Lösungsansätze zu generieren, ohne diese sofort zu bewerten oder einzuschränken. Die Ideenfindung basiert auf dem Prinzip der Divergenz – Vielfalt und Perspektivenreichtum stehen im Vordergrund. | + | |
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- | Kreativitätstechniken wie Brainstorming, | + | |
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- | Wichtig ist in dieser Phase auch, den Übergang von abstrakten Ideen hin zu ersten greifbaren Skizzen oder Prototypen zu ermöglichen – sogenannte "low fidelity" | + | |
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- | ==== Entwurfsentwicklung ==== | + | |
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- | Nachdem eine Vielzahl von Ideen generiert wurde, beginnt die Phase der Verdichtung und Weiterentwicklung. Hier geht es darum, vielversprechende Ansätze auszuwählen, | + | |
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- | Designentscheidungen werden in Skizzen, Modellen, Simulationen oder digitalen Visualisierungen festgehalten. Ziel ist es, die Form, Funktion, Materialität, | + | |
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- | In dieser Phase wird außerdem zunehmend auf Machbarkeit, | + | |
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- | ==== Bewertung und Auswahl ==== | + | |
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- | Nach der Ausarbeitung verschiedener Designoptionen folgt eine Phase der systematischen Bewertung. Ziel ist es, herauszufinden, | + | |
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- | Bewertet wird in der Regel mithilfe von Kriterienkatalogen, | + | |
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- | Entscheidend in dieser Phase ist es, nicht nur eine " | + | |
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- | ==== Umsetzung (Implementierung) ==== | + | |
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- | In der Umsetzungsphase wird das gewählte Design in die Realität überführt. Dies kann ganz unterschiedliche Formen annehmen – vom Bau eines physischen Produkts über die Entwicklung einer Softwarelösung bis hin zur Inszenierung eines Services oder einer Kommunikation. | + | |
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- | Technische Umsetzungsschritte wie Materialauswahl, | + | |
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- | Parallel kann auch die finale Ausgestaltung im Detail erfolgen – etwa bei der Auswahl von Farben, Typografie, Interaktionen oder Verpackung. Das Design wird auf den " | + | |
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- | ==== Überprüfung und Iteration ==== | + | |
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- | Nach der Implementierung endet der Designprozess nicht. Die finale Phase dient der Reflexion, Überprüfung und gegebenenfalls Weiterentwicklung der Lösung. Ziel ist es, die reale Wirkung des Designs zu evaluieren und auf Rückmeldungen zu reagieren. | + | |
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- | Dies kann durch Nutzungsbeobachtungen, | + | |
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- | In vielen Fällen führen die Ergebnisse dieser Überprüfung zu weiteren Iterationen. Verbesserungen, | + |
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