Leitfaden zur Erstellung von Abschlussarbeiten
Folgender Text basiert auf dem Leitfaden des Fachbereichs ETI vom 02.06.2023
Dieser Leitfaden gibt eine Orientierung für die Durchführung und schriftliche Ausarbeitung von Abschlussarbeiten.
Die verbindlichen Rahmenbedingungen sind den folgenden Dokumenten zu entnehmen:
Bei Arbeiten in Kooperation mit Unternehmen ist das Vorgehen zusätzlich mit dem Unternehmen abzustimmen.
2. Struktur: Der rote Faden
Ein klarer Aufbau ist essenziell für wissenschaftliche Arbeiten. Textelemente müssen logisch aufeinander aufbauen.
Hilfreiches Vorgehen zur Strukturplanung:
Erstellen eines vorläufigen Inhaltsverzeichnisses
Für jedes Kapitel: Ziel, Inhalt und Notwendigkeit definieren
Konzentration auf das Wesentliche (weniger Relevantes ggf. in den Anhang)
Beispielstruktur:
Einleitung, Motivation & Grundlagen
Definition der Anforderungen
Konzepterstellung
Umsetzung (falls Teil der Arbeit)
Bewertung der Ergebnisse
Zusammenfassung und Ausblick
Eine schriftliche Fixierung der Aufgabenstellung sowie eine optionale Kurzbeschreibung (Abstract) zu Beginn der Arbeit wird empfohlen (für Masterarbeiten verpflichtend).
Zu Beginn der Arbeit sind Inhalt und Rahmenbedingungen eindeutig zu definieren:
Inhalt: Was soll konkret bearbeitet werden? Wie wird die Zielerreichung später überprüft?
Nutzung von SMART-Kriterien (Specific, Measurable, Achievable, Reasonable, Time-bound)
Mögliche Evaluationsformen: Tests, Experimente, Fragebögen etc.
Anforderungen können in Muss- und Kann-Kriterien unterteilt werden.
Neue Anforderungen während der Arbeit sind als Ergänzungen zu kennzeichnen.
Rahmenbedingungen: Technische und organisatorische Grundlagen klären (z.B. V-Modell, Scrum, Vorarbeiten Dritter).
4. Schreibstil
Ingenieurwissenschaftliche Arbeiten sollen reflektiert und präzise formuliert sein:
Keine reine Bedienungsanleitung oder Erzählform
Entscheidungen begründen und Alternativen erläutern
Klare, präzise und konsistente Terminologie verwenden
Wissenschaftlicher Stil: Passivform bevorzugen, Präsens verwenden
Korrekturlesen lassen (Grammatik, Rechtschreibung, Verständlichkeit)
Begriffe einheitlich verwenden (keine Synonyme bei Fachbegriffen)
5. Nummerierung und Referenzierung
Seitenzahlen: Ab der Einleitung fortlaufend arabisch; davor (z. B. Abstract) römisch
Kapitel nummerieren (max. Tiefe: 3 Ebenen)
Abbildungen, Tabellen und Formeln nummerieren und im Text referenzieren
Objekte eindeutig kennzeichnen (z. B. Abbildung 4.2 im Kapitel 4)
Hyperlinks innerhalb der Arbeit zur besseren Navigation nutzen
6. Abbildungen
Gut lesbare Beschriftung und Einheitlichkeit bei Schriftarten/-größen
Achsen bei Diagrammen beschriften (Größe, Einheit)
Kontraste beachten – auch bei Schwarz/Weiß-Druck
Legende oder Verweis auf Standards (z. B. UML) erforderlich
Abbildungen stets im Text erläutern
7. Quellenangaben
Quellenangaben sind unerlässlich:
Alle übernommenen Inhalte müssen klar referenziert werden (Texte, Abbildungen, Aussagen)
Wissenschaftliche Quellen haben höheren Stellenwert (z. B. peer-reviewte Fachliteratur)
Zitierweise: Im technischen Bereich ist IEEE gebräuchlich (z. B. [1], [3–6])
Aussagekraft der Quelle im Text benennen (z. B. „laut Autor X in [1] …“)
Literaturverzeichnis vollständig: ISBN, DOI,
URL mit Abrufdatum etc.
8. Umfang und Layout der Arbeit
Die Qualität steht über dem Umfang. Die Seitenzahl variiert je nach Typ:
Richtwerte für den Haupttext:
Empfehlungen zur Formatierung:
Lesbare Schriftart (z. B. Arial oder Times New Roman, Größe 11–12 pt)
Kein erhöhter Zeilenabstand notwendig
Ressourcenschonend drucken (zweiseitig)
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